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Das Mikrobiom der Haut – die erste Schutzlinie unseres Körpers

Auf einer gesunden Haut leben Milliarden von autochthonen (hierhin gehörende) Bakterien und Pilzen in einem harmonischen Gleichgewicht. Diese unterstützen sich gegenseitig darin, pathogene, also krankmachende, Keime abzuwehren. Diese winzigen Bewohner unserer Haut, auch Kommensalen genannt, spielen also eine wichtige Rolle für die Gesundheit unserer Haut.

Die Balance macht’s

Aber auch hier ist die richtige Menge entscheidend. Ein Zuviel an diesen eigentlich guten Mikroorganismen macht Probleme. So gibt es Hautkrankheiten, die dadurch entstehen, dass hauteigene Bakterien oder Pilze übermäßig wuchern. Dies passiert, wenn zu wenig »gute« (kommensale) Bakterien vorhanden sind, die das Pilzwachstum einschränken – oder umgekehrt.

Optimalen Lebensraum schaffen

Während Hautprobleme bisher oft auf die zunehmende Verwendung von Kosmetikprodukten zurückgeführt wurden, zeigen neuere Untersuchungen eher einen Zusammenhang mit dem gestiegenen Hygieneverhalten in unseren Breitengraden. Wer kennt sie nicht, die pauschale Aussage von Hautärzten, dass die Haut »überpflegt« sei. Richtiger wäre die Aussage, dass die Haut »überreinigt« ist. Denn durch aggressive Reinigungssubstanzen werden nicht nur unsere wertvollen Mikroorganismen abgewaschen, sondern diesen auch der Nährboden entzogen.
»Böse« (pathogene) Keime haben dann freie Fahrt, können Entzündungen auslösen und die Hautbarriere schädigen. Feuchtigkeit kann schneller entweichen und die Haut zeigt ihr Unbehagen durch trockene, schuppige Haut, Rötungen, Juckreiz oder Entzündungen.

Wichtigkeit des hautphysiologischen pH-Werts des Säureschutzmantels

Unsere Haut weist normalerweise einen leicht sauren pH-Wert von ca. 5,5 auf. Dieser schützende Oberflächenfilm besteht aus Hautfetten und Schweiß. Er wird bezeichnenderweise »Säureschutzmantel« genannt. Genau diesen Lebensraum brauchen unsere »guten« Bakterien und Pilze, um in einer gesundheitsfördernden Menge gedeihen und leben zu können. 
Jedes Mal, wenn du die Haut mit aggressiven Reinigungsprodukten und Wasser reinigst, wird ihr unter anderem Fett entzogen und der pH-Wert der Haut verändert. So gilt auch für das Thema Reinigung der Haut, dass ein Zuviel mehr schadet als nutzt.

Was kannst du für ein gesundes Mikrobiom tun?

Bei einem gesunden Mikrobiom hat der Säureschutzmantel eine pH-Wert von ca. 5,5 und die hauteigenen Mikroorganismen befinden sich in einer gesunden Menge und in einer ausgewogenen Balance.
Dies unterstützt du, indem du dich möglichst gesund ernährst, dich ausreichend in frischer Luft bewegst, Stress reduzierst, unnötige Medikamente vermeidest, nicht rauchst und einen gesunden Umgang mit der Sonne pflegst. Vermeide Überhygiene und verwende möglichst milde Reinigungsprodukte, um dein Mikrobiom eine optimale Lebensgrundlage zu bieten. Vor allem die Hände sollten mit Handschuhen vor aggressiven Haushaltsreinigern geschützt werden. Verwende außerdem Präparate, welche einen intakten Säureschutzmantel und ein ausbalanciertes Mikrobiom der Haut unterstützen.

Neue Behandlungs- und Therapieansätze

Das Milchsäurebakterium Lactobacillus ist bekannt für seine probiotischen Eigenschaften und ist in vielen Lebensmitteln enthalten. Basierend auf diesem Wissen haben neueste Untersuchungen in der Hautforschung ergeben, dass diese probiotischen Bakterien auch eine gesunde Hautflora unterstützen. Insbesondere fördern Sie das Wachstum von Staphylococcus epidermidis, einem der wichtigsten Kommensalen (»Helfer«) auf unserer Haut.
Es gibt mittlerweile hochaktive mikrobiotische Wirkstoffextrakte, die durch mikrobiologische Hightech Verfahren aus dem Milchsäure-Bakterium gewonnen werden. Durch den probiotischen Effekt dieser Wirkstoffe wird gezielt die Barrierefunktion der Haut und ein gesundes Mikrobiom unterstützt und Selbstheilungsprozesse der Haut werden angestoßen. Sie sind deshalb für die Gesunderhaltung jeder Haut geeignet. Als Ergebnis der Behandlung der Haut mit probiotischen HighTech-Wirkstoffen in Zusammenhang mit einer hauttypgerechten Pflege können oft folgende Verbesserungen festgestellt werden:

  • Rückgang von Entzündungen und Rötungen
  • Nachlassen von Trockenheits- und Spannungsgefühlen
  • Verminderung von Juckreiz
  • Normalisierung des pH-Wert der Haut
  • Stärkung des Immunsystems der Haut
  • Verbesserung des Hautbilds
  • Stärkung der Hautbarriere

Akne:

Propionibacterium acnes ist an der Entstehung von entzündlichen Akneerscheinungen beteiligt. Hier kann eine Stärkung der kommensalen Hautflora die Entstehung von Entzündungsherden abmildern, indem infektiösen Bakterien der Lebensraum entzogen und deren Ansiedlung damit erschwert wird.

Neurodermitis:

Beim endogenen Ekzem findet man oft eine Überbesiedlung der Haut mit Staphylocuccus aureus, welcher die auf der ohnehin trockenen und barrieregeschädigten Haut auftretenden Entzündungs- und Juckreizreaktion unterhält. Gute, also kommensale Keime sind oft signifikant reduziert. Therapiebegleitend sollte deshalb die Regeneration der kommensalen Hautflora im Fokus sein. Meist kann damit deutliche eine Linderung der Krankheitssymptome erreicht werden.

Psoriasis:

Auch bei Psoriasis konnte meist eine ausgeprägte Dysbalance des Mikrobioms festgestellt werden. Dies führt zu einem Überangebot antimikrobieller Peptide, welche das Immunsystem hyperaktivieren und dadurch Hyperparakeratosen, Entzündungen und Schuppungen fördern sollen.

Seborrhoisches Ekzem:

Unter anderem führt die Überbesiedlung der Haut mit Malassezia-Hefen zu einer gelblich-fettigen Schuppung, meist verbunden mit Juckreiz. Die Stärkung von antagonistisch wirksamen Kommensalen unterstützt ein Zurückdrängen der Malassezia-Hefen und trägt zu einer Linderung der Krankheitssymptome bei.

Die Erkenntnis über den Zusammenhang von Hauterkrankungen mit Dysfunktionen des Mikrobioms stellt völlig neue Therapieansätze mit probiotischen Wirkstoffen dar. Insbesondere auch bei Hautkrankheiten, mit denen Kosmetikerinnen immer wieder konfrontiert sind, kannen durch die Empfehlung entsprechender Pflegemaßnahmen und Wirkstoffe dazu beitragen werden, den Leidensdruck von Personen mit Neurodermitis, Psoriasis, Rosazea, Ekzemen, perioraler Dermatitis, Akne, seborrhoischem Ekzem… deutlich zu verringern. Selbstverständlich sollte die Behandlung von Personen mit Neigung zu Hautkrankheiten immer mit dem behandelnden Hautarzt abgestimmt werden.

Aufgrund der genannten Zusammenhänge enthalten das Microbio Serum und die Nutri Skin Care probiotische Wirkstoffe in Höchstdosierung.

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